Bilanz-Pressekonferenz am 25.02.2014

25.02.2014

Die Vorzeichen stehen weiterhin gut: 3.500 neue Konten, 2-stelliges Wachstum bei Krediten und Einlagen sowie ein überdurchschnittliches Betriebsergebnis. Das sind die Eckpunkte des Geschäftsjahres 2013 für die Volksbank Eisenberg eG und ihre Tochter EthikBank. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Euler sieht im hybriden Geschäftsmodell der Bank den Grundstein für den Erfolg. In Erfurt hat er am 25.02.2014 die Jahresbilanz präsentiert und einen grundlegenden Wandel im Bankensystem angemahnt: "Die Politik muss dafür sorgen, dass keine Bank so groß wird, um die Gesellschaft erpressen zu können. Stattdessen braucht der Bankensektor Vielfalt und eine breite Struktur, die sich an ethischen Werten orientiert sowie dezentral und transparent ist."

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2013: neue Kunden, dynamisches Wachstum, solide wirtschaftliche Basis

Erfurt. Das Geschäftsjahr 2013 hat die EthikBank solide abgeschlossen. So sind die Kundenkredite um insgesamt 9,1 auf 88,7 Millionen Euro gewachsen, die vor allem in den Wohnungsbau und in kleine und mittlere Unternehmen geflossen sind. Das entspricht einer Steigerung um 11 Prozent. Ein Drittel des Neugeschäftes wurde außerhalb der Region investiert. Dabei ist der ÖkoBaukredit das größte Zugpferd, gefolgt von Krediten für kleinere Unternehmen. „Angesichts des Niedrigzinsniveaus hat sich unsere Strategie, Kundengelder vorzugsweise in Kredite zu investieren, bewährt. So soll es auch weitergehen“, erläutert Klaus Euler.

Einlagen wachsen vor allem im Zahlungsverkehr

Während das Gros des Kreditbestandes auf die Filialbank in Eisenberg entfällt (74 von 89 Millionen Euro), verteilen sich die Kundeneinlagen in Höhe von 289 Millionen Euro zu 64 Prozent auf das deutschlandweite Geschäft. Gut ein Drittel kommt aus dem Filialgeschäft. In der Gesamtbank sind die Einlagen 2013 um 10 Prozent gewachsen; in der EthikBank sogar um 20 Prozent. Zuwächse gab es vor allem bei Geschäftskonten (+ 32 %), Girokonten und Tagesgeldern (jeweils +21 %).

Langfristige Anlagen kaum nachgefragt

Im Gegensatz dazu ist die Nachfrage nach langfristigen Anlageformen zurückgegangen. Die Ursache sieht Klaus Euler im anhaltend niedrigen Zinsniveau, unter dem vor allem Regionalbanken und Verbraucher zu leiden hätten: „Die Zinsmarge ist für Regionalbanken die wichtigste Ertragsquelle, weil sich das Spekulieren an den Kapitalmärkten nicht mit deren Geschäftsmodellen verträgt. Auch Bankkunden können es nur schwer verstehen, dass es die Anlagezinsen nicht mehr vermögen, das Inflationsniveau zu kompensieren.“ Das zeige deutlich, dass die politischen Steuerungsinstrumente ihr Ziel verfehlt haben und nur diejenigen belasten, die die Krise nicht verursacht haben.

Konstantes Betriebsergebnis bei guter Aufwands-Ertrags-Relation

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bewegt sich mit 4.459 TEUR (1,43 Prozent gemessen an der Bilanzsumme) etwa auf Vorjahresniveau. Während die Risikovorsorge im Kreditgeschäft trotz des starken Wachstums mit 122 TEUR historisch niedrig ist, ist das Bewertungsergebnis der Wertpapiere auf 2.358 TEUR gestiegen. Da ein Ende der Niedrigzinsphase derzeit nicht absehbar ist, rechnet Klaus Euler in den Folgejahren mit sinkenden Erträgen und bleibt dennoch optimistisch: „Unser zweigleisiges Geschäftsmodell, bestehend aus Filialbank und Direktbank, macht uns unabhängiger von äußeren Faktoren. Damit können wir sinkende Zinsmargen teilweise durch das wachsende Direktbankgeschäft ausgleichen.“ Gut aufgestellt sei die Bank auch auf der Kostenseite. Die Aufwands-Ertrags-Relation beträgt 56 Prozent. Das heißt, um einen Euro zu verdienen, muss die Bank Kosten in Höhe von 56 Cent aufbringen (Benchmark: 68). Die Eigenkapitalausstattung in Höhe von 21,4 Prozent ist komfortabel.

Nachfrage emanzipiert sich von Krisenstimmungen

Dass sich die Nachfrage nach ethischen Bankangeboten von Krisenstimmungen emanzipiert hat, zeigt die Entwicklung der Konten. Zum Jahresende führt die Bank 50.776 Konten. Im letzten Jahr sind 3.590 dazugekommen. Nach Meinung von Vorstandsmitglied Sylke Schröder wird sich diese Entwicklung fortsetzen: „Mit unserem Angebot ermöglichen wir soziale und ökologische Entwicklungen, die menschliche Bedürfnisse in den Mittelpunkt rücken. Immer mehr Menschen fühlen sich von dieser Art des Bankgeschäftes angesprochen.“

Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen

Die sozial-ökologische Ausrichtung allein sei aber noch kein Erfolgsgarant: „Unsere Kunden kommen aufgrund unserer nachhaltigen Anlagepolitik. Sie bleiben, wenn es mit dem Service klappt und sie gehen, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt“, so Sylke Schröder. Umso mehr freut man sich in der Bank über das sehr gute Abschneiden zweier nationaler Bankentests (jeweils Platz 2). In den Einzelkategorien „Kreditzinsen“, „E-Mail-Service“, „Beratungsqualität“ und „Telefonische Erreichbarkeit“ erreichte die EthikBank dabei Bestnoten unter allen bewerteten Banken.

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