ÖkoBaukredit: Neue Förderkriterien

28.06.2013

Die EthikBank hat ihren ÖkoBaukredit erneuert. Im Zentrum steht ein 3-teiliger Förderbonus für Energieeffizienz, regenerative Energien und ökologische Baustoffe. Inhaltlich greift der neue ÖkoBaukredit damit weiter als der KfW-Kredit oder andere Förderprogramme.

EthikBank verbessert Förderung für nachhaltiges Bauen

Ursprünglich wollte die Bank nur den Kreditantragsprozess einfacher gestalten. „In diesem Zusammenhang haben wir mit Kunden gesprochen, die uns ermuntert haben, die Förderkriterien für den ÖkoBaukredit auszubauen“, erläutert Sylke Schröder, Vorstandsmitglied der EthikBank. „Im Ergebnis ist ein Baukredit entstanden, der nicht allein auf Energieeffizienz fokussiert, sondern außerdem den Einsatz regenerativer Energien und ökologischer Baustoffe honoriert.“

Erste Förderstufe: Energieeffizienz

Die Bank fördert Neubauten, die die gesetzlichen Anforderungen gemäß ENEV übertreffen (Effizienzlevel 85 oder kleiner). Bestandsimmobilien müssen einen Effizienzstandard von 115 erfüllen, um in den Genuss des Förderbonus zu kommen. Bei Modernisierungen belohnt die Bank Einzelmaßnahmen, die die Energieeffizienz des Hauses verbessern, zum Beispiel die Wärmedämmung.

Zweite Förderstufe: Regenerative Energien

Mit Ausnahme der Luftwärmepumpe fördert die EthikBank Haustechnik für Heizung, Warmwasseraufbereitung und Raumluft, die auf erneuerbaren Energien basiert. Dazu gehören KWK-Anlagen (Kraft-Wärmekopplung), Solarthermie, Photovoltaik, Holzvergaser-Zentralheizung, Hackschnitzel- oder Pelletsheizung, Erd- und Wasserwärmepumpen und die kontrollierte Wohnraumlüftung mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad.

Dritte Förderstufe: Ökologische Baustoffe

Bei der Förderung wohngesunder und ökologischer Baustoffe orientiert sich die Bank an ausgewählten Gütesiegeln für nachhaltiges Bauen. Den Förderbonus kann zum Beispiel bekommen, wer natureplus-zertifizierte Baustoffe verwendet. Für die EthikBank ist das das glaubwürdigste Gütesiegel, weil es nicht nur den Status Quo erfasst, sondern auch bewertet. So beurteilt natureplus nicht nur das Material, aus dem der Baustoff besteht (nachwachsende Rohstoffe), sondern auch die Art und Weise der Herstellung (graue Energien) und das Recycling.

Ebenso können Bauherren und Hausbesitzer den Förderbonus bekommen, wenn sie einen anerkannten Baubiologen (VDB) einbinden oder den Gesundheitspass des Sentinel-Institutes anstreben. Gefördert werden zudem Fertighäuser, die das Toxproof-Zertifikat „schadstoffgeprüft“ des TÜV Rheinland erhalten sowie Fertighäuser der Firma Baufritz. „Im Jahr 2006 war Baufritz Preisträger des 2. Nachhaltigkeitspreises der EthikBank. Schon damals waren wir angetan von den hohen ökologischen Standards, die das Unternehmen erfüllt“, so Sylke Schröder.

Darüber hinaus fördert die Bank den Erhalt kultureller Werte (Denkmalschutz) und soziale Aspekte wie den behinderten- oder seniorengerechten Umbau.

Maximaler Förderbonus: 0,3 Prozentpunkte

Bei Erfüllung der einzelnen Kriterien bekommt der Kreditnehmer einen Förderbonus (Zinsabschlag) von jeweils 0,1 Prozentpunkten. Maximal können 0,3 Prozentpunkte erreicht werden. Bei einer Finanzierung mit 10-jähriger Zinsbindung und 60-%iger Beleihung zum Bespiel entspricht das einem Effektivzins von 1,94 Prozent. Eine vergleichbare Finanzierung ohne Förderbonus beläuft sich auf 2,24 Prozent (Stand: 26.06.2013).

Kunden wünschen sich Alternativen zum KfW-Kredit

„Den Anstoß für das neue Förderkonzept gaben uns Kunden“, verrät Sylke Schröder. Einer von ihnen, Timo Leukefeld aus Freiberg (Sachsen), baut gerade ein energieautarkes Haus, welches die EthikBank finanziert. Sein Wunsch an die Bank war ein Baukredit, der weniger bürokratisch ist als die KfW-Förderung und der Bauherren und Architekten den Rücken freihält. "Der Ökobaukredit fördert zukunftsfähiges Bauen und ich war überrascht, wie schnell und unbürokratisch der Kredit zu Stande kam. Diese Zeit habe ich gewonnen, um mich mehr um den Bau zu kümmern", erläutert Timo Leukefeld, der das erste bezahlbare energieautarke Haus Europas baut, welches die Energie für Wärme, Strom und Mobilität aus der Sonne speist. Am kommenden Montag, dem 08.07.2013, wird Bundesumweltminister Altmaier den Solarspeicher für dieses Haus einweihen. 

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