Ausbildungsbeginn 2019

16.08.2019

Die EthikBank begrüßt zwei neue Auszubildende. Bevor sich die beiden jungen Frauen ins Berufsleben als Banker stürzen dürfen, müssen sich beide einer ungewöhnlichen Herausforderung stellen. Traditionell beginnt die Ausbildung der EthikBank mit einem vierwöchigen Praktikum in der Landwirtschaft. In der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen stehen dann zunächst Ställe ausmisten, Tiere pflegen und die Haus- und Hofpflege auf der Aufgabenliste der Nachwuchsbankerinnen.

"Eine wichtige Erfahrung zu Ausbildungsbeginn"

Bereits seit 14 Jahren schickt die EthikBank ihre Auszubildenden vor dem eigentlichen Berufsstart für ein vierwöchiges Praktikum auf den Bauernhof. „Der Gedanke hinter diesem ungewöhnlichen Ausbildungsbeginn ist es, den Blick der jungen Menschen auf die verschiedenen Arbeitswelten unserer Kunden zu lenken. Besonders die körperlich anstrengende Arbeit auf dem Bauernhof verlangt den Auszubildenden einiges ab. Jeder ist gefordert, kräftig mit anzupacken und so die eigene Komfortzone zu verlassen. Auf diese Weise lernen die Auszubildenden viel über unsere Kunden und deren Arbeit. Das schafft Respekt und Wertschätzung und legt somit den Grundstein für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld unserer Kunden." erklärt Vorstandsmitglied Katrin Spindler. Ein angenehmer Nebeneffekt der Hofwochen sei es, dass sich die Auszubildenden eines Jahrgangs bei der gemeinsamen Arbeit sehr gut kennenlernen und als Team zusammenwachsen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die vier Hofwochen tatsächlich prägend für den weiteren Weg der jungen Bankkaufleute sind. Das bestätigt auch Prokurist Toni Scheller, der im Jahr 2007 seine Bankausbildung in der Agrargenossenschaft begann. „Es war wirklich sehr anstrengend. Das frühe Aufstehen, die harte Arbeit im Stall bei den Pferden und Kühen. Zurückblickend war es aber seine sehr wichtige Erfahrung und ich möchte die Zeit nicht missen.“, erzählt der heute 30jährige Familienvater. „Manchmal, wenn ich morgens die Papierberge auf meinem Schreibtisch sehe, wünsche ich mich zurück nach Etzdorf zum Pferde striegeln.“ ergänzt er lachend.

Genau anders herum ergeht es aktuell Viktoria Ende (20 Jahre) und Jenny-Sophie Tiborski (17 Jahre), den neuen Auszubildenden der EthikBank. Sie können es kaum erwarten, endlich im Berufsleben als Bankkauffrauen durch zu starten. Doch ehe es soweit ist, müssen auch sie sich zuerst auf dem Hof beweisen. Viktoria, die selbst ein Pony besitzt und mit der Arbeit im Stall vertraut ist, hat sich sehr auf die Zeit auf dem Bauernhof gefreut. Doch die Überraschung war groß, denn für die erste Hofwoche hat sich die Agrargenossenschaft in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen: Housekeeping stand auf dem Programm. So begann das Praktikum diesmal mit Betten machen und Staub wischen in den Zimmern des zum Hof gehörigen Naturhotels, Tellerwaschen im Restaurant und jeder Menge Unkraut zupfen rund um das gesamte Gelände. „Ich werde wahrscheinlich von Unkraut träumen, aber es gibt sicher noch viel anstrengendere Arbeiten als Unkraut jäten. Die Tage im Stall werden bestimmt auch nicht einfacher. Diesen kleinen Exkurs vor der eigentlichen Ausbildung finde ich nicht schlimm, es wird uns nicht schaden “ erzählt die gebürtige Leipzigerin Viktoria. „Die Umgewöhnung vom Schulleben in den 8 Stunden Arbeitsalltag, an dem der Wecker früh morgens um fünf klingelt, war viel schlimmer als die eigentlichen Aufgaben hier!“ stimmt ihr die neue Kollegin Jenny-Sophie lachend zu. „Ich freue mich auf die Arbeit mit den Tieren in den nächsten Tagen. Ich habe noch keine Erfahrungen darin und bin sehr aufgeregt. Meine Mutti jedenfalls ist total begeistert. Sie hat auch einmal auf einer Alm gearbeitet und findet es gut, dass ich jetzt auch diese Erfahrung machen darf – obwohl ich ja Bankkauffrau werden will.“ erzählt die Eisenbergerin weiter.

Praktikum als Einstieg


Auch wenn beiden die Arbeit in der Landwirtschaft und im Hotelbetrieb Spaß macht, sind sie sehr neugierig auf die Zeit in der Bank. Dort werden Sie ab September offiziell durchstarten. Ein paar Einblicke konnten beide schon während eines Praktikums gewinnen. „Während des Praktikums haben wir alle Abteilungen im Haus kennengelernt, jeder hat sich viel Zeit für uns genommen. Alles zusammen und die Möglichkeit nach der Ausbildung ein weiterführendes Studium absolvieren zu können, hat mich letztendlich überzeugt, diesen Berufsweg in der EthikBank einzuschlagen.“ erklärt Viktoria.

 

  • Jenny-Sophie Tiborski beim täglichen Betten machen.
  • Victoria Ende während der Hofpflege.
  • (v.l.) Victoria Ende und Jenny-Sophie Tiborski, die neuen Auszubildenden.
  • (v.l.) Victoria Ende und Jenny-Sophie Tiborski, die neuen Auszubildenden.

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